haben wir das Unentschieden gegen die Königshofener Dr. Jekyll+MrHyde-Truppe, bei denen es diesesmal vor Titelträgern nur so wimmelte, verpasst. Beim Stand von 3:2 gegen uns war klar, daß wir an den beiden ersten Brettern Remis halten und Franzl auf Brett 7 gewinnen mußte.
Aber zunächst chronologisch: Noch vor dem 40. Zug sahen wir uns mit 0.5 : 2.5 hinten liegen. Anton(8) konnte aus der eigenwilligen Eröffnung (a5+Ta6+Tg6) seines Gegners kein Kapital schlagen – Remis. Bernd(4) und Uli(5) hatten anfangs passable Stellungen, aber irgendwie waren die Figuren des einen plötzlich zu weit vorne und die des anderen zu weit hinten. Das Ende vom Lied: Sie fielen auf entgegengesetzten Seiten des Bretts vom Rand, das Resultat aber war das gleiche. Bertl(6) hatte nach der Eröffnung gefühlte 9 Tempi mehr im Vergleich zu einem Hauptvarianten-Slaven. Trotz knapper Bedenkzeit hielt er seinen Gegner an der kurzen Leine, verwandelte unter Figurenopfer seinen b-Bauern und brachte uns wieder in Schlagweite. Karsten(3) lieferte noch einen halben Punkt ab, nachdem er zwischenzeitlich in einer schwerblütigen Positionspartie Vorteil erarbeitet hatte, aber kein Durchkommen fand. Also 2:3 und bei der Misere von oben angekommen. Als erstes schaffte ich(2) die Vorgabe. Nachdem ich diesesmal mit Weiß Ausgleich erreichen konnte, stellte ich kurz vor der Zeitkontrolle in zumindest nicht nachteiliger Lage nullzügig einen Bauern ein. Daß die Stellung danach überhaupt noch spielbar war – pures Glück. Meine Gegnerin sah jedenfalls kein Weiterkommen, brütete sich in die zweite Zeitnot und erlaubte ein zum Remis führendes Qualitätsopfer. Schach ist manchmal ungerecht, denn obwohl Andi(1) sehr viel besser als ich gespielt hatte, gelang es ihm nicht den nötigen Halben beizusteuern. Er hatte ein schwieriges Turmendspiel sehr gut verteidigt um dann kurz vor (Remis)Schluss einen ??-Zug auszupacken – Schade.Franzls(7) überzeugender Vortrag, gekrönt von einem Endspiel(!) war dann leider nur noch für die Brettpunkte gut. Immerhin hat er zugesagt unser Spitzenbrett demnächst in der Endspielführung zu unterweisen.
Ein Start mit 1:3 Punkten ist nicht gerade berauschend, aber wir haben schon zwei ganz dicke Brocken weg und es waren zwei sehr enge Kämpfe. In welche Richtung es geht zeigt sich in den nächsten beiden Kämpfen gegen die Kollegen aus Augsburg und Rosenheim.
MT
Gröbenzell – Königshofen 3.5 – 4.5
Zach, Andreas FM – Jirovsky, Milo GM 0-1
Taggatz, Mario FM – Savina, Anastasia IM WGM 0.5-0.5
Schuster, Karsten – Cifka, Stanislav FM 0.5-0.5
Hoy, Bernd – Studnicka, Thomas FM 0-1
Rohrmüller, Ulrich – Jirovsky, Pavel IM 0-1
Kaunzinger, Albert – Stross, Frantisek FM 1-0
Scheckenbach, Franz – Fischer, Thomas 1-0
Schmidt, Anton – Suren, Peter 0.5-0.5