Na also, es geht doch!

Späte Erkenntnis!

Sensationell haben wir heute Vogtareuth niedergerungen. Das war nicht nur ein Sieg, sondern die Kompensation für das Missgeschick, dass uns in anderen Kämpfen die Punkte gekostet hat. Leider hilft uns das grandiose 6,5:1,5 nur zu einem versöhnlichen Saisonabschluss. Das große Ziel Ligaverbleib werden wir wohl trotzdem verfehlen. Wenn man die Ergebnisse der anderen Vereine anschaut muss man sich ernsthaft fragen, warum wir die Liga nicht noch länger bereichern. Die von uns geschonten Starnberger können theoretisch noch Meister werden, Ingolstadt holt zu siebt einen Punkt gegen Peiting und Beilgries versagt gegen Bad Aibling. Jetzt hat Vogtareuth gegen Beilngries sogar noch ein Endspiel. Wir leider auch, da Ilmmünster nach einem Sieg über Starnberger See nur mit einem Sieg gegen uns sicher aufsteigt.

Unser nächster Gegner am 15.4. muss also siegen, unser heutiger Kantererfolg sollte aber für Nervosität in Ilmmünster sorgen. Nachdem wir heute schon die Leichtigkeit des Nicht-Gewinnen-Müssens ausgekostet haben, kann sich Ilmmünster warm anziehen. Und gesponnen: Wir überholen Beilgries und niemand steigt in unsere Liga ab oder irgendein Pleitier zieht zurück, schwupps bleiben wir, wo wir hingehören! Allerdings hat Pang in der Liga drüber schon 5,5 Brettpunkte Rückstand. Also spielen wir die Saison einfach locker zu Ende.

Das hat auch heute bestens geklappt. Und das, nachdem erst Samstag um 18 Uhr die Mannschaft dank Burkhards Zusage stand. Urlaub, Unlust, Krankheit oder was auch immer haben fast alle Kandidaten von einem Einsatz abgehalten. Gründe gäbe es viele, warum es heute gepasst hat: Burkhards Debüt als Joker, abwesende Stars, Wanner-Zitronenwaffeln, Glück oder einfach nur die abgefallene Last eines Pflichtsieges. Wie auch immer, der Kampf lief einfach genial.

Nach kurzer Zeit verkündete Rupert, er gedenke ein Remis-Angebot gegen einen starken Gegner anzunehmen. Auch wenn er damit nur Kiebitz bei der Erste spielen wollte, war das der Startschuss. Reiner hatte seine Partie schon nach der Eröffnung bestens im Griff. Ziesi war auf Angriff gebügelt und Otti schickte sich auch an, einen Mehrbauern zu verteidigen. Burkhard hatte nach langer Spielpause die Eröffnung ebenfalls passabel überlebt. Bei Julian sah es gewagt aus und Thorsten hatte Perspektiven. Nur ich selbst hatte den Auftakt mal wieder komplett verschlafen. Als Rupert nach 2 Stunden zurückkam, stand es schon fast 4,5:0,5 für uns. Was war passiert? Ich hatte in totaler Verluststellung geopfert auf total naiv gespielt. Mein Gegenüber passte sich glatt meinem Spiel an, so dass ich plötzlich einfach ein Matt auf dem Brett hatte. 1,5:0,5. Ziesi in Bombenform ließ sogar einen Qualigewinn aus, um einen enormen Angriffsdruck zu entfachen. 2,5:0,5. Da wollte auch Otti, beflügelt vom Aufstieg mit der Dritten, nicht nachstehen, glatter Sieg zum 3,5:1,5. Julian hatte überhaupt keinen Bock auf diesen Spieltag. Dafür hielt er sich aber wacker und nutzte die Chance zum Sieg kontinuierlich aus 4,5:0,5. Da fiel es schon nicht mehr ins Gewicht, das Reiner seine Bombenstellung nur in ein Remis abwickeln konnte und auch Thorsten nicht recht vorankam, 5,5:1,5. Jetzt war es an Burkhard, mit einer grandiosen Schlusspointe dem Spiel die entscheidende Wende zu geben. 6:5:1,5! Ohne Worte.

Also Leute, es hat Spaß gemacht mit Euch am heutigen, sonnigen Tag! Lasst uns gegen Ilmmünster noch eins draufsetzen, dann gehen wir wieder als Aufstiegsaspirant in die Zugspitze zurück.

Gute Zeit
Thomas

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