Lag es an der neuen Bezirksligaluft, lag es an der neuen Bedenkzeitregel: wir hatten heute einen dermaßen spannenden Kampf, das mache ich keine weiteren 8 Spieltage mit. Aus der Zugspitze war ich gewohnt, erst nach 3 Stunden auf die Bretter zu schauen. Vorher war selten etwas los. Ganz anderes heute. In ziemlich vielen Partien ging es hoch her. Am Ende waren wir aber doch die Glücklicheren und trugen einen 4,5:3,5-Auftaktsieg davon. Die Freisinger hätten theoretisch besser aufstellen können, aber auch wir mußten gute Spieler an die Erste abgeben. Tobi, Glückwunsch zum Erfolg!
Trotzdem mussten wir erst mal gewinnen. Ziemlich schnell war Thomas in ein Remis geflüchtet. Im Nachhinein war das perfekt. So hatten wir schon etwas Sicherheit und seine Stellung war nicht unbedint siegversprechend. Bei Sven war der Gegner schon feste am Opfern. Erstmal war es kritisch, ob er da wieder rauskommt. Dafür hatte ich mir eine goldige Stellung aufgebaut. Doch im Überschwang der Gefühle patzte ich sogleich und stellte die Quali ein. Zunächst sprang Robert in die Bresche. Mit einem feinem feinen Manöver baute er eine Mattdrohung auf, die den Gegner gleich eine ganze Figur kostete. Das hielt nicht lang, Sieg für Robert! Sven hatte mittlerweile seine Stellung gerettet, das Opfer war zu schwach. Ein klasse Sieg, hart erkämpft. Jochen, der dankenswerterweise kurzfristig eingesprungen war, hatte souverän die Eröffnung gegen den Freisinger Nachwuchs überstanden. Jetzt fiel ihm aber nicht mehr viel ein, folgerichtig ein Remis. Auch das war enorm wichtig, die kommende halbe Stunde hatte es in sich. Wir führten 3:1, aber bei mir sah es duster aus nach dem Blackout. Florian musste seiner passiven Stellung als Erster Tribut zollen, 3:2. Mittlerweile hatte Alfred auch einen Turm“geopfert“, zumindest fehlte der plötzlich. Lediglich Rupert hatte Oberwasser. Das nutze er auch zu einer nicht ganz unerwarteten Springergabel, unser 4. Punkt! Ich hatte meinen Gegner weiter beschäftigt. Offenbar ging ihm das so auf die Nerven, dass er mir seine schicke Quali irgendwann tatsächlich zurückgab. Jetzt glaubte ich tatsächlich, eine Chance zu haben, Fritz sah das anders. Zum Glück wußte ich davon nichts und spielte munter drauflos. Ein Remis war der Lohn. Da fiel es nicht mehr ins Gewicht, das Alfred den Punkt abgeben musste.
Nun geht es nach Wolfratshausen. Am 9.11. sind wir zu Gast bei unseren Bekannten aus der Zugspitze. Mal sehen, ob unsere Erfolgswelle anhält. Denkt an das D! Mindestens Drinbleiben, besser Durchmarsch.
Schachliche Grüße
Thomas