Klar auf Kurs!

In Moosburg hat die Zweite heute mit einem 5:3 die Herbstmeisterschaft klar gemacht. Ich durfte dabei sein, daher bekommt die Zweite den Bericht. Dabei waren die Umstände heute alles andere als einfach. Erst haben die gelangweilten Münchner grünen Männchen und Weibchen mein Halten am Sammelpunkt als klaren Verstoß gegen sämtliches Recht und Gesetz mit 10 Euro belohnt! Ein Schnäppchen für diese vorweihnachtliche Gaudi und eine Bescherung, die gleich mal für die gewisse Grundaggressivität vor dem Kampf sorgte. Nach einer Stadtrundfahrt durch das beschauliche Moosburg waren wir dennoch alle pünktlich im Sportheim. Dort allerdings klapperten sowohl die Zähne mangels Heizung, als auch die Türen bei jedem Luftzug. Der Stammtisch nebenan hätte wenigstens andächtig flüstern können bei der hitverdächtigen Musi, die aus den Boxen dröhnte.
Also setzte ich ein Zeichen! Bereits im 3. Zug wich ich derart von der Theorie ab, dass die Moosburger allesamt sich auf ein leichtes Spiel mit uns freuten. Leider waren meine Mannschaftskollegen auch nach dem gewonnen Kampf nicht davon zu überzeugen, dass mein psychologischer Trick den Gegnern die letzten 10% Konzentration kostete, was uns entscheidend zum Sieg verhalf. Sei’s drum, wir haben gesiegt.
Zunächst hatte Lukas keine Ideen mehr, obwohl die Stellung durchaus noch komplex war und Chancen bot. Remis. Nach langer Pause ging es dann Schlag auf Schlag. Erst gewann Robert strategisch perfekt. Auf dem Königsflügel schob er den Weißen einfach zusammen. Philipp bekam ein Remisangebot. Hilfesuchend schaute er sich nach Bertl um, der hatte aber die Kapuze übergezogen und war mit seinem Gekicke vollauf beschäftigt. Also spielte Philipp einfach weiter, holte sich einen Bauern und nach Damentausch die ganze Partie. Bertl hatte das Läuferpaar gegen mittlerweile 3 Bauern plus Turm behalten. Das war zuviel, zumal die Bauern im Zentrum frei waren und losrannten. Er konnte sich gerade noch in ein Remis retten. Zum Glück war Tobi hellwach. Nach klasse Eröffnung bot er ein Springeropfer an, dass der Gegner aber dankend auschlug. Er hatte wohl gesehen, wie verheerend Tobi dann zugeschlagen hätte. So stand Tobi klar besser und fuhr wunderschön den 4. Punkt ein. In der Zwischenzeit hatte Thomas seinem Abhandenkommen einer Leichtfigur (jawohl, ein Einsteller, kein Opfer) Tribut zollen müssen, dieser Verlust ließ die Moosburger noch einmal aufkommen. Witzigerweise war ich immer noch im Rennen, hatte aber in Zeitnot einen Vorteil ausgeschlagen und stand ziemlich belämmert. Ich hielt die Partie aber noch so lange am Laufen, bis Rupert endlich einen seiner permanenten Angriffe souverän ins Ziel brachte. Ein schöner Sieg.
Im neuen Jahr lauern nun die Brocken auf uns. Los geht es am 17.1. zu Hause gegen Ebersberg, den vollkommen punktgleichen Zweiten. Danach ist gleich am 31.1. ein Auswärtsspiel im Dorfen auf der Tagesordnung. Bertl weiht Euch rechtzeitig in seinen Matchplan ein, haltet Euch die Termine schon fest. Ob meine Psychotrickks dann wieder gefragt sind, entscheidet die Tageslaune.
Thomas