Die Runde 7 in der Landesliga führte uns am 25.2. nach Garching.
Bei drei Punkten Rückstand war klar, daß nur ein Sieg noch schwache Hoffnungen auf einen Aufstieg ermöglichen würde. Daraus wurde mit dem aus unserer Sicht glücklichen 4:4 allerdings nichts.
Der Wettkampfverlauf war diesmal klar gegliedert. Erst wurde remis gespielt, dann gewonnen und zuletzt verloren…
Die vier unentschiedenen Partien waren also die ersten, die beendet wurden. Teils aufgrund guten Vorbereitungsleistungen, teils wegen rascher Verflachung endeten Karstens, Marios, Toms und Christians Bemühungen allesamt friedlich. (Nachtrag von Tom zu seiner Partie…sein Gegner hätte im 15. Zug einen giftigen Angriff starten können, aber scheute offenbar die Komplikationen)
In Führung schoß uns dann Tobi, der aus der Eröffnung heraus mit Schwarz ordentlichen Druck aufgebaut hatte und seine Chancen fast nicht mehr hergab. Irgendwo in Zeitnot hätte das ganze wohl einmal kippen können, aber am Ende stands 3:2 zu unseren Gunsten.
Daß der ganze Wettkampf ein für uns glückliches Ende nahm, lag an meiner Partie, die zwar inhaltlich eher einseitig ablief, aber wettkampfmäßig hochspannend war.
Einem übermotivierten Bauernopfer zwecks Erlangung des Läuferpaars ließ ich eine schwächere Fortsetzung folgen, die um den 30.Zug herum Vorteil für Weiß bedeutete.
In der Zeitnotphase konnte ich mittels eines Qualitätsopfers eine Position erreichen, die chancenreich nach einer Bauernumwandlung aussah. Genau so war die Position auch – sie sah chancenreich aus, war aber nichts.
Nur mit Hilfe meines Gegners konnte ich tatsächlich per Umwandlung einen Turm gewinnen, hatte also nach der Zeitkontrolle ein Endspiel mit 2L+2B gegen S+5B.
Das hatte ich zwar auch nach der Partie noch als gewinnträchtig eingeschätzt, aber die unbestechliche digitale Hilfe zeigt in allen Varianten hartnäckig Ausgleich an.
Womit sich als einziger und letztendlich spielentscheidender Vorteil zu meinen Gunsten der bessere praktische Umgang mit der Bedenkzeit erwies.
Mein Gegner investiere bereits kurz nach dem 40.Zug den Löwenanteil seiner neu erworbenen 30 Minuten und mußte ab Ende der 40er Züge stets mit dem Bonus spielen. Einmal schaffte ers noch, mit einer (nicht ganz regelgerechten) akrobatischen Einlage beim Stand von 1 Sekunde die Uhr zu betätigen, aber zwei Züge später ging das nicht mehr gut.
Damit stands dann 4:2 zu unseren Gunsten und es folgten nur noch die beiden Verlustpartien zum Endstand.
Ron hatte zum Zeitpunkt, als ich erstmals zusah, den freien a-Bauern weniger und der strebte mit jedem Zug in Richtung Grundreihe. Alle Versuche, am symmetrischen Königsflügel etwas zu erreichen, scheiterten und damit stands 4:3.
Den Endstand mußte dann Franz hinnehmen, dessen Gegner in der Eröffnung ein Figurenopfer gegen 4 Bauern angeboten hatte, das nicht angenommen wurde. Ob die Annahme bessere Chancen für uns geboten hätte, weiß ich nicht, die Ablehnung war jedenfalls ein glatter Minusbauer.
Und so sind wir aller Sorgen ledig, die Liga zu verlassen.
Bleiben also noch zwei Runden, sich ohne Wettkampfdruck ordentlich zu präsentieren.