Letzten Sonntag hatten wir den SC Bayerwald Regen/Zwiesel zu Gast. Die Ausgangslage war klar: Nur wer gewinnt, hat noch die Chance ganz vorne dabei zu sein.
Der Kampf begann relativ verhalten. Ich hatte als Schwarzer das Glück , eine lange Theorievariante aufs Brett zu bekommen, die zu stark reduziertem Material und Ausgleich führte. Remis war dann die logische Folge. Walid steuerte dann den nächsten halben Punkt bei. Er hatte als Weißer immer leichten Vorteil, ließ dann im 19. Zug (19.Sc6!) eine gute Chance aus und fühlte sich dann im dem Stellungstyp nicht so wohl, so daß er das Remisangebot seines Gegners akzeptierte.
Waldemar kam als Schwarzer nicht so richtig in Spiel und unterschätzte eine Opfermöglichkeit auf h6, die zu unserem Leidwesen leider völlig korrekt war. Thomas hatte am 8. Brett als Weißer eine Idealstellung gegen den schwarzen Isolani auf d5. Springer und Turm belagerten den Bauern und er hätte in aller Ruhe seine Stellung verstärken können. Leider löste er den Isolani mit dem Bauernvorstoß e3 – e4 auf und danach war die Stellung völlig ausgeglichen Damit lagen wir 1,5 :2,5 zurück und es tat sich längere Zeit nichts.
Christina hatte den mit Abstand stärksten Bayerwaldler nämlich IM Spacek als Gegner. Letztes Jahr konnte sie ihm ein Remis abringen. Dieses Mal lief es leider nicht so gut. Die Eröffnung verlief relativ ausgeglichen und mit 20. ..Lf5! hätte Christina das Gleichgewicht bewahren können. Leider ging sie an dieser Möglichkeit vorbei und kam immer mehr unter Druck. Der weiße Freibauer auf e6 kostete sie dann entscheidendes Material. Alexander hatte es mit einem aggressiv eingestellten Gegner zu tun. Schon im 4. Zug opferte der Schwarze seinen ersten Bauern, um dann im 9. Zug einen zweiten Bauern hinterherzuschicken. Alexander verzichtete aber auf den zweiten Bauern zugunsten der Sicherheit seines Königs und entwickelte seine Figuren. Langsam, aber stetig gelang es Alexander sich frei zu spielen. Als er im 26. Zug einen zweiten Bauern gewinnen konnte, war der Ausgang der Partie klar. Der Figurengewinn zum Schluss kürzte das unvermeidliche Ende ab.
Philipp hatte als Weißer immer leichten Vorteil. Sein weißfeldriger Läufer war klar besser als der des Gegners. Bei der Aktivierung dieses Läufers ging seinem Gegner ein Bauer verloren, ein weiterer Bauerngewinn folge kurz darauf und kurz nach der Zeitkontrolle konnte Philipp noch eine ganze Figur gewinnen. Jetzt hatten wir wieder Gleichstand erreicht und es hing von Lukas Partie ab, wie der Mannschaftskampf enden würde. Lukas hatte als Schwarzer im frühen Mittelspiel einen Bauern bei besserer Stellung gewonnen. Danach ließ Lukas die Möglichkeit aus, die Partie im Mattangriff zu beenden (25. oder 26. ..g4) und wickelte in eine gewinnträchtiges Endspiel mit Läuferpaar gegen Springer und Läufer ab. Dieses Endspiel führte er souverän zum Sieg, ohne dem Gegner noch den Hauch einer Chance zu geben.
Am 15.3. geht es zum vorletzten Spiel nach Freilassing.