Schachclub Gröbenzell

Mehr können wir leider nicht sein mit dem 4:4 gegen die starke Mannschaft von Zugzwang München . Obwohl der ambitionierte Aufsteiger zwei Stammspieler ersetzen musste, gingen sie mit 1 Großmeister, 1 Internationalen Meister und 3 Fide Meistern zumindest nominell als Favorit gegen uns ins Rennen. Bernd(Brett 4) und ich(2) selbst gaben uns dann auch alle Mühe um den
Gegner reich und fett zu machen – 2 Weißpartien – 2 ganz üble Vorstellungen – 2 locker-flockige Punkte gegen uns. Das waren dann aber auch die letzten Niederlagen für diesen Tag. Uli(5)
hatte nach einer nicht ausgenutzten Ungenauigkeit in der Eröffnung keine Probleme und steuerte ein solides Remis bei. Karsten(3) hatte in einer langen Theorie-Variante der Caro-Kann-Verteidigung einen Bauern gewonnen, musste sich dafür aber einiges gegen seinen unrochierten König gefallen lassen. Er konnte aber alle direkten Drohungen abwehren und in ein vorteilhaftes
Schwerfigurenendspiel abwickeln, das er sauber heimfuhr – starke Leistung gegen starken Gegner.
Das kann man auch von unserem Spitzenbrett Andi Z sagen, der nach der IM-Norm in Imperia einen blitzsauberen Französischsieg gegen seinen großmeisterlichen Gegner folgen ließ.
Gottseidank besteht bei ihm nicht die Gefahr, daß er abhebt. Mit seiner ruhigen, freundlichen und jederzeit sebstkritischen Art darf man ihn durchaus als die gute Seele der Mannschaft bezeichnen. Niemals käme es ihm in den Sinn seine Kollegen als unbeschreibliche Gurken oder unglaubliche Wanzen zu bezeichnen – im Gegenteil, immer erfolgt eine sachlich nüchterne, stets motivierende Fehleranalyse der gespielten Partien! Bedenken kamen zwischenzeitlich bei Bertl (6) auf, der in einem Endspiel mit Turm gegen zwei Leichtfiguren gelandet war, das hätte aber nichts ausmachen sollen, weil unsere beiden Helden auf 7+8 sinnlos klar auf Gewinn standen. Franz war in einem Sizilianer klar in Vorteil gekommen, wickelte aber dann leider unter Tempoverlust in ein Endspiel ab, in dem ihm genau dieses Tempo zum Sieg fehlte – Remis. Noch gröber trug es Anton vor, der einen schönen Engländer spielte und sich in den entstandenen Strukturen zunächst deutlich besser orientierte als sein Gegner. So um Zug 25 sah es dann auch so aus als wäre die Partie bereits
entschieden, bei der Kommentierung bis zum 40. Zug würden mir aber die Fragezeichen ausgehen. Weil nach der Zeitkontrolle nur noch eine Mehrfigur über war, rannte er dann auch sofort in ein dreimalige Stellungswiederholung. Somit blieb es Bertl vorbehalten mit kämpferischer Vorstellung das Remis und damit das 4:4 abzusichern.
Nächstes mal wartet dann diese Mannschaft, die eine Saison in der 2. Bundesliga gar nicht angetreten sind, sich dann in die Liga geklagt haben ( immerhin offensichtlich gute connections zum BRA) und es in der ersten Runde immerhin geschafft haben mit fünfeinviertel Mann anzutreten
– das wäre ja auch zu lächerlich wenn einer von den anderen eine Normchance bekäme.
Mein Mannschaftsführer schimpft mich immer, wenn ich den Gegner stark rede, es ist mir aber egal wie stark oder schwach diese Wettbewerbsverzerrer sind, hauptsache die gehen aus der Liga raus – nach oben , nach unten, am grünen Tisch , mit BRA , mir alles recht –
whatsoever – bis in drei Wochen.
MT

Gröbenzell – Zugzwang 4:4

1. Zach Andreas FM – Kindermann Stefan GM 1:0
2. Taggatz Mario FM – Lammers Markus IM 0:1
3. Schuster Karsten – Gerigk Erasmus FM 1:0
4. Hoy Bernd – Hoffmeyer Falk FM 0:1
5. Rohrmüller Ulrich – Dirr Ulrich FM 1/2
6. Kaunzinger Albert – Gerstner Bernhard 1/2
7. Scheckenbach Franz – Bonacci Mauro 1/2
8. Schmidt Anton – Brychcy Felix 1/2